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21 Wer an Porsche denkt, der hat direkt bestimmte Zahlen vor Augen: 911 – klar, die Ikone schlechthin. 356 – der Anfang aller Sportwagenträume. 550 – der Porsche, den James Dean berühmt gemacht hat. Und dann gibt es Zahlen, die noch nicht so lange Teil der Porsche Welt sind. Kleiner und unscheinbarer. Doch ebenso von großer Bedeutung und auf ihre Art auch zukunftsweisend. Wie die 21. Denn genau so viele Minuten brauchen die neuen vollelektrischen Macan Modelle, um von 10 auf 80 Prozent geladen zu werden.1) In den 2010er Jahren stellte sich Porsche zunehmend den Herausforderungen der Elektromobilität. Natürlich mit jeder Menge Vorwärtsdrang. Cayenne und Panamera E-Hybrid-Modelle kamen auf den Markt. Die Konzeptstudie Mission E wurde vorgestellt. Porsche stieg mit einem eigenen Team in die Formel E ein. Es entstand der erste Porsche Schnellladepark mit 800-Volt-Technologie. Und 2019 feierte der erste vollelektrische Porsche seine Premiere: der Taycan. Heute, nur wenige Jahre später, gibt es in Sachen E-Performance erneut etwas zu feiern. Ein weiterer Meilenstein wurde erreicht. Denn mit dem Macan geht nicht nur das zweite vollelektrische Modell von Porsche an den Start, sondern auch das erste vollelektrische SUV der Marke. Und das genau 10 Jahre nach seiner Markteinführung. Doch wie bringt es der vollelektrische Macan nun auf eine Ladezeit von 21 Minuten? Die Basis dazu ist die im Unterboden verbaute Lithium-Ionen-Performancebatterie mit 100 kWh Bruttokapazität. Wie auch beim neuen Taycan setzt Porsche beim vollelektrischen Macan erneut auf die leistungsstarke 800-Volt-Technologie. Diese innovative Ladearchitektur ermöglicht an DC-Schnellladestationen Highspeed-Laden mit bis zu 270 kW. An solchen Ladestationen 1) Ladezeit für Gleichstrom (DC) mit maximaler Ladeleistung von 10 % SoC auf bis zu 80 % SoC unter optimalen Bedingungen (CCS-Schnellladesäule mit > 320 kW, > 850 V, Batterietemperatur 25 °C und Ausgangsladezustand 9 %). wird der Wechselstrom (AC) in Gleichstrom (DC) umgewandelt und an die Hochvoltbatterie des Elektrofahrzeugs weitergegeben. Und so kann der neue Macan unter entsprechenden Bedingungen in 21 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden.1) Stellt sich nur noch die Frage: Was können Sie eigentlich alles während dieser Zeit machen? Hier ein paar Anregungen: Hören Sie zum Beispiel die Folge 31 „75 Jahre Porsche Sportwagen“ vom „9 : 11. Porsche. Podcast.“ an – diese dauert nämlich genau 21 Minuten. Oder Sie schauen eine Episode der US-amerikanischen Sitcom „The Big Bang Theory“. Eine weitere Möglichkeit: aufstehen und zügig ein paar Runden gehen. Denn bereits 21 Minuten Bewegung am Tag in moderater Anstrengung helfen, gesünder zu leben. Sie waren schon genug auf den Beinen? Dann bieten sich 21 Minuten stattdessen auch als perfekte Dauer für einen Powernap an. Danach ist nicht nur Ihr Macan wieder voller Energie, sondern auch Sie selbst. Wie Sie sehen: Bereits 21 Minuten reichen, um wieder energiegeladen durchzustarten. Nicht nur für Ihr Fahrzeug. Probieren Sie es doch aus. Taycan (WLTP): Stromverbrauch kombiniert: 20,0 – 16,7 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A; Stand 07/2024; Macan (WLTP): Stromverbrauch kombiniert: 19,8 – 17,0 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A; Stand 07/2024 Vor etwa 15 Jahren, als Porsche anfing, mit Hybrid-Antrieben auch im Rennsport erste Ausrufezeichen zu setzen, sorgte der 911 GT3 RH (Race Hybrid) auf dem Nürburgring für Furore. Denn sein Schwungradspeicher (der sogenannte „Doughnut“ war dort angebracht, wo sonst der Beifahrersitz ist) verwandelte Bremsenergie in Strom – und dann über 2 E-Maschinen in Vortrieb. Die Botschaft lautete seinerzeit: Wer bremst, gewinnt. Ähnlich ist das Prinzip der Rekuperation beim neuen vollelektrischen Macan. Bremsenergie geht nicht verloren, sondern wird vom Fahrzeug zurückgewonnen. So können bis zu 240 kW rekuperiert werden, je nachdem, wie stark Sie das Bremspedal betätigen, und abhängig unter anderem von Temperatur und Ladezustand der Batterie. Wenn stärker verzögert (also gebremst) werden soll, als aktuell über die Rekuperation Leistung aufgenommen werden kann, wird die hydraulische Bremse zugesteuert. Die Feinjustierung über das Wir sprechen über innovative Technologien, die spannend klingen, von denen man aber nicht genau weiß, was dahintersteckt und wie sie auf die Straße gebracht werden. Wie die Rekuperation und das Segeln, beides Technologien, die beim neuen vollelektrischen Macan als Weiterentwicklung zum Einsatz kommen – und die Effizienz steigern. WAS BEDEUTET EIGENTLICH …? REKUPERATION & SEGELN sogenannte Blending erfolgt, ohne dass Sie am Steuer etwas davon merken. Eine zweite Effizienztechnologie, die wie „von selbst“ vonstattengeht, ist das Segeln im neuen vollelektrischen Macan. Gehen Sie vom Fahrpedal, bremsen aber nicht aktiv, wird der Antrieb komplett abgeschaltet oder bei höheren Geschwindigkeiten in die sogenannte Null-Moment-Regelung versetzt. So wird der Abbau von kinetischer Energie beim Rollen verlangsamt und das Fahrzeug gleitet möglichst weit – ohne Energiezufuhr. Und das spart nicht nur Energie, sondern fühlt sich wirklich ein wenig so an, als würden Sie segeln. Alternativ können Sie auch die Schub-Rekuperation aktivieren. Dann wird mit moderater Verzögerung Energie rekuperiert. Ob Rekuperation oder Segeln: Der Gewinner sind immer Sie. Macan (WLTP): Stromverbrauch kombiniert: 19,8 – 17,0 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A; Stand 07/2024; Macan Turbo (WLTP): Stromverbrauch kombiniert: 20,7 – 18,8 kWh/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 0 g/km; CO₂-Klasse: A; Stand 05/2024 46 TECHNOLOGIE

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