Unter den Golfanlagen der Region befindet sich Hof Hausen mit dieser Auszeichnung in prominenter Gesellschaft. Gold-zertifiziert sind unter anderem der Frankfurter Golf Club, der Golf- und Land-Club Kronberg und der Golf-Club Neuhof. Der schonende Umgang mit der Natur und die pflegliche Nutzung von Ressourcen sind wesentliche Bestandteile dieser Philosophie. Auch zukünftig wird in Hof Hausen darauf hingearbeitet, mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Platzpflege der reichhaltigen Flora und Fauna „unter die Arme zu greifen“, wie es Vorstand Mark Niendorf formuliert. Mit moderner ManagementSoftware für das Greenkeeping, die Head-Greenkeeper Christian Müller bereits erfolgreich nutzt, kann der Platz noch „bewohnerfreundlicher“ in Schuss gehalten werden. Beim Projekt „Lebensraum Golfplatz“ des Hessischen Golfverbands ist die Golfanlage Hof Hausen dabei. Da geht es unter anderem darum, die großen Flächen, die nicht direkt bespielt werden, so zu nutzen, dass dort Vögel, Insekten, Kriechtiere usw. perfekte Bedingungen vorfinden. Natur ist sein Hobby, Schutz von Vögeln und Insekten seine Leidenschaft. Gerhard Hardt, Hobby-Vogelkundler und Naturkenner, ist nun offiziell in Sachen Diversität auf den Fairways der Golf-Clubs im Rhein-Main-Gebiet unterwegs. Der Hessische Golfverband (HGV) beteiligt sich an dem DGV-Projekt „Lebensraum Golfplatz“ und hat Hardt zum Berater der hiesigen Golfanlagen ernannt. Den Golfplatz Hof Hausen kennen passionierte Golferinnen und Golfer gut. FROM THE BIRDS AND THE BEES. Der Golf-Club Hof Hausen bietet Insekten, Vögeln und Kleingetier wertvollen Lebensraum zwischen den Spielbahnen. Überwältigende Artenvielfalt auf dem Golfplatz Hof Hausen vor der Sonne. Zum sechsten Mal in Folge wurde der Golf-Club Hof Hausen vor der Sonne beim Umweltprogramm „Golf & Natur“ des Deutschen Golf Verbands (DGV) mit Gold ausgezeichnet. Alle 2 Jahre wird die Auszeichnung nach einem ausführlichen Audit durch einen Fachbeauftragten verliehen. Abgeprüft werden dabei die umweltgerechte Pflege und naturschonende Ausgestaltung von Golfanlagen. Seit 12 Jahren nimmt die Golfanlage Hof Hausen an diesem Programm teil – und glänzt bei den Resultaten. Den Goldstatus will Vorstand Mark Niendorf „jetzt nicht mehr hergeben“. WAS SICH NACH UNORDNUNG ANHÖRT, IST LEBENSRAUM. Bei einer Begehung mit der Clubleitung fielen Begriffe wie „Findesteinhaufen“, „Totholz“ und „Magerrasen“, die als wertvoller Lebensraum zwischen den Spielbahnen ihre Berechtigung hätten. Was sich nach Unordnung anhört, ist für ungezählte Insekten und Vogelarten sowie Kleingetier ein Paradies. Für die üppige Vegetation mit Wildblumen auf den Freiflächen und an den FairwayRändern bedankt sich die Natur mit Artenvielfalt. GOLFPLÄTZE FÖRDERN BIOLOGISCHE VIELFALT. Golfplätze sind der Natur und dem Erhalt der Umwelt verbunden. Dazu trägt bereits heute jede Golfanlage in ganz unterschiedlicher Form und Intensität bei. Golf ist daher auch viel mehr als nur ein sportliches Freizeitvergnügen. Golf verbindet als einzige Sportart die sportliche Aktivität mit dem Erhalt und der Förderung biologischer Vielfalt. 86 VOGELARTEN AUF DEM GOLFPLATZ GEZÄHLT. Auf dem Golfplatz Hof Hausen wurden 86 verschiedene Vogelarten gesichtet und aufgelistet – von der Amsel bis zum Zwergtaucher, von der Bachstelze bis zum grasmückenartigen Zilpzalp. Vogelkundler Hardt katalogisiert die gesichteten Vögel als „entweder heimisch oder Irrgäste oder Durchzieher“. Von den rund 150 verschiedenen Gräsern, Blumen, Büschen und Bäumen, die den Golfplatz zieren, hat er die meisten fotografiert. Golferinnen und Golfer, die ihren Ball ins Rough verziehen, mögen den Gedanken vielleicht nicht so sehr, aber Hardt – selbst ein guter Golfspieler – rät zu spätem Mähen der Blühwiesen (Hard Rough), damit die Pflanzen aussamen können. Auch eine Mahd erst im nächsten Frühjahr regt er an. Dort, wo die Wilde Karde wächst, freuen sich die Samen fressenden Vögel. „Finken zum Beispiel fressen nur Körner.“ Viele Spielerinnen und Spieler beachten die Schönheit und Vielfalt der Natur auf ihrem Golfplatz nicht genug und wissen sie deshalb nicht zu schätzen. VON WEGEN ÖKOLOGISCHE WÜSTE! Weil sich Hardt für alles interessiert, was fliegt, flattert und wächst, kennt er sich auch in der Blumen- und Pflanzenwelt aus. Vom Edelfalter Admiral über die Schlanklibelle Hufeisen-Azurjungfer und den Steinmarder bis hin zur Glattnasen-Zwergfledermaus – sie alle hat er schon auf Hof Hausen beobachtet. Von den rund 150 Gräsern, Blumen, Büschen und Bäumen, die unseren Golfplatz zieren, hat er die meisten fotografiert. „Die Diversität auf einem Golfplatz ist überwältigend“, sagt Hardt. „Von wegen ökologische Wüste! Wer das behauptet, hat seine Augen beim Golfen nicht aufgemacht!“ BEI UNS 29
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